Absichten und Bedürfnisse kennen
Was sind ihre tiefliegenden Absichten und Bedürfnisse, die sie in ihrem Leben motivieren? Welche Bedürfnisse sind ihnen besonders wichtig? Welche Bedürfnisse sind in den aktuellen Lebensumständen abgedeckt, welche sind offen oder nur teilweise befriedigt?
Diese Fragen stellen sich mir immer öfter, seit ich mich intensiv mit Bedürfnissen, deren Nicht-Erfüllung und den daraus resultierenden Konflikten beschäftige. Dies im Rahmen der Ausbildung zur Mediatorin, die auf der gewaltfreien Kommunikation von Rosenberg basiert. Hier geht es im Kern immer um die unerfüllten Bedürfnisse, den daraus resultierenden Gefühlen und Konflikten. Und darum, mit Lösungsstrategien diese Bedürfnisse zu befriedigen. Wobei hier optimalerweise die Bedürfnisse aller am Konflikt beteiligten Parteien befriedigt werden.
Zuallererst musste ich mir mal ein Bild machen, welche Bedürfnisse es überhaupt alles gibt:

Ich merkte, einige Bedürfnisse sind mir sehr wichtig, andere tauchen ab und zu auf. Wieder anderen schenke ich so gut wie keine Aufmerksamkeit. Beispielsweise ist mir Respekt und die Selbstwirksamkeit sehr wichtig. Das Bedürfnis nach Geselligkeit ist bei mir nur schwach ausgeprägt. Selbstverständlich ändert sich dies über die Zeit, ja sogar im Verlauf des Tages.
Seit ich meine inneren Antreiber besser kenne, kann ich mich selbst viel besser führen. Ich kann proaktiv in mich hineinspüren und schauen, wie sieht es in mir mit meiner aktuellen Bedürfnisbefriedigung aus? Als Leitschnur nehme ich meine Gefühle, die führen mich direkt zu meinen Bedürfnissen:

Die Fragen dazu sind:
Wo fühle ich was im Körper?
Dann richte ich meine Aufmerksamkeit auf diese Stelle.
Dann sage ich mir innerlich: Was willst du mir erzählen? Was ist deine Botschaft? Was brauchst du jetzt gerade?
Und ich bleibe in dieser Ruhe und Aufmerksamkeit und spüre einfach hin. Oft steigen mir dann innere Bilder auf oder innere Stimmen teilen mir etwas mit.
Ich weiss dann oft intuitiv, welche Bedürfnisnot sich mir damit zeigt. Zur Kontrolle kann ich mit meiner inneren Stimme nachfragen. Und spüre sofort, ob es sich stimmig anfühlt.
Ganz allmählich tun sich mir mit dieser Perspektive neue innere Räume auf. Ich staune, wie lange sie mir nicht zugänglich waren und bin dankbar dafür, jetzt den Schlüssel in der Hand zu haben.
In dem Sinne wünsche ich mir noch viele weitere Räume, die ich erforschen darf.
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